Auf Einladung der Nichtregierungsorganisation PAX Christi besuchten zwei Umwelt- und Menschenrechtsaktivistinnen aus Kolumbien das Land Nordrhein-Westfalen und machten auch Station im Naturschutzzentrum Bruchhausen.
Nach einem gemeinsamen Rundgang durch die Gärten und Wiesen des Naturschutzzentrums berichteten Olga und Nora über ihre Aktivitäten in Kolumbien.
Beide Frauen blicken auf ein aktives, entbehrungsreiches und teilweise auch schwieriges Leben als interne Flüchtlinge in Kolumbien zurück.
Olga, mit ihren beeindruckenden 76 Jahren als überzeugte Verfechterin der Theologie der Befreiung hat viel auf die Überzeugungen und Botschaften des heutigen Papstes Franziskus hingewiesen und auf die Bedeutung der Bewahrung der Schöpfung.
Sie hat in ihrem Leben viel mit Basisgruppen gearbeitet und berichtete entsprechend von einzelnen Projekten, wie z.B. mit straffälligen und/oder drogenabhängigen Frauen. Ein sehr positives Beispiel war dabei, dass eine ehemalige drogenabhängige Gefangene heute selbst eine der Lehrerinnen für Drogenabhängige ist
Nora, der Biologin, war mit jedem Satz die Begeisterung für die unermessliche Fülle an Biodiversität ihres Landes anzumerken. Sie hat sehr viel zum Waldschutz in unterschiedlichen Gruppen gearbeitet, wobei sie immer die globalen Aspekte des Waldschutzes und der Bewahrung der Biodiversität in den Vordergrund gestellt hat.
Auch war von besonderer Wichtigkeit, dass die ländlichen Gemeinden immer in den Prozess des Nutzens und Schützens eng eingebunden sind und sich die Lebensbedingungen für sie verbessern müssen durch einkommenserzielende Arbeit mit und in der Natur.
Sie ist überzeugt: alle könnten gut leben, denn Kolumbien sei ein reiches Land! Es müssten sich nur die sozialen Bedingungen gravierend zugunsten der einfachen Menschen ändern. Daher seien auch die derzeit immer stärker werdenden zivilgesellschaftlichen Prozesse sehr wichtig!
Ein informativer, bereichernder Abend in Bruchhausen, der mit einem gemeinsamen Imbiss endete.
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